Bestand der Einrichtung ist auf Dauer gesichert — Wilhelm Josef Sebastian MdB besuchte Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Katastrophenhilfe in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Der Bestand der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Katastrophenhilfe (AKNZ) ist auf Dauer gesichert. Diese Erkenntnis gewann der CDU-Bundestagsabgeordnete Wilhelm Josef Sebastian bei seinem Besuch in der dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zugehörigen AKNZ in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Tappe informierte sich der Christdemokrat in der Ramersbacher Straße über die Arbeit und zukünftige Ausrichtung der Akademie. Gastgeber waren Christoph Unger, Präsident des BBK, Dietrich Läpke, Akademieleiter sowie Hans-Walter Roth, Referent im Bundesinnenministerium für den Bevölkerungsschutz. Vor einigen Wochen hatte Gerüchte die Runde gemacht, wonach der Bestand des AKNZ bedroht sei. Eine unbegründete Sorge, wie Sebastian vor Ort beim Bericht über die Arbeit der Einrichtung erfuhr. Die Nachfrage nach Aus- und Fortbildungsplätzen übersteige seit Jahren die räumlichen Möglichkeiten, so dass die Zeichen auf Erweiterung stehen, erläuterte Dietrich Läpke. Vorgesehen sei deshalb auf dem weitläufigen Gelände der Bau eines größeren Konferenzsaales für bis zu 150 Personen. Sebastian sicherte seine politische Unterstützung für dieses Vorhaben zu. Die Aufmerksamkeit für die Belange des Zivilschutzes in Deutschland ist nach dem 11. September 2001 deutlich gestiegen, so dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in dieser Folge neu gegründet wurde und die AKNZ als Ausbildungsort und operativer Arm ein eminent wichtiger Teil dieser Oberen Bundesbehörde ist. Das BBK als Dienstleister bündelt die vielfältigen Aufgaben, um ein wirksames Schutzsystem für die Bevölkerung und ihre Lebensgrundlagen auf- und auszubauen. Ein besonders wichtiger Aspekt ist, als Teil des Bundesblocks im Gefahrenabwehrsystem mit den Ländern in enger Kooperation zu arbeiten und die Landesbehörden kompetent zu unterstützen. Das gemeinsame Ziel ist eine umfassende bedrohungsgerechte Gesamtkonzeption für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Die heutige Zeit birgt für hochtechnisierte Gesellschaften zunehmende Herausforderungen, so BBK-Präsident Christoph Unger. Nachdem zu früheren Zeiten kriegerische Bedrohungen und seit den 70er Jahren Terrorismus als Hauptgefahr angesehen wurde, spielen heute in Zeiten des globalen Klimawandels Naturkatastrophen als Bedrohungsszenarien eine größere Rolle. Auch die praktisch relevante Frage, wie etwa ein flächendeckender Stromausfall in Deutschland bewältigt werden kann, muss in Übungen beim AKNZ immer wieder durchgespielt werden. Sebastian bot dem Präsidenten des BBK an, als Mitglied des Bundestages berechtigte Anliegen des Bevölkerungsschutzes gerne zu unterstützen. Unger betonte, es sei wichtig, dass das BBK auch zukünftig als kompetenter Dienstleister den Länder, Kommunen, Hilfsorganisationen und den Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Verfügung steht. Wilhelm Josef Sebastian betonte gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Tappe die Bedeutung der AKNZ als Arbeitgeber und wichtige Infrastruktureinrichtung für die Stadt und den gesamten Kreis Ahrweiler. Effektiver Zivilschutz in Deutschland muss politisch ein Dauerthema bleiben, betonte Sebastian, damit können wir auch die AKNZ auf Dauer bei uns sichern. Thema der Besprechung war auch der Verbleib der so genannten KatS-Sammlung zur Geschichte des Zivilschutzes in Deutschland für den Standort Bad Neuenahr-Ahrweiler zu sichern. Diese Sammlung war über Jahrzehnte bei der AKNZ sowie bei den Vorgängerinstitutionen, zu denen in den 50er Jahren schon die Dienststelle Marienthal gehörte, in der Kreisstadt aufgebaut worden. Im Jahre 2005 war diese Sammlung zu einem Förderverein Zivilschutzsammlung nach Lüneburg und Hamburg verbracht worden. Die Gründe dafür blieben dem heimischen Parlamentarier verborgen, daher bemüht sich Wilhelm Josef Sebastian schon seit Monaten beim Bundesinnenministerium darum, wesentliche Teile der Sammlung wieder verfügbar zu machen. Man war sich im Gespräch in der Sache einig: Ziel der gemeinsamen Bemühungen von BBK und Politik bleibt es, geeignete Exponate der KatS-Sammlung für die Region zurückzugewinnen und dem Museum des Kalten Krieges in einem Teil des ehemaligen Regierungsbunkers oberhalb von Ahrweiler zur Verfügung zu stellen.