Zentrum für Nachrichtenwesen geht ab Sommer nach Berlin — Wilhelm Josef Sebastian zeigt sich unzufrieden mit der Standortentscheidung
Unzufrieden mit der Entscheidung, in diesem Jahr das Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr von Grafschaft nach Berlin zu verlagern, zeigt sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Wilhelm Josef Sebastian. Er reagiert damit auf aktuelle Information des Bundesverteidigungsministeriums. Sebastian betont, dass die Verlagerung der Einrichtung nach Berlin in der Sache nach wie vor völlig überflüssig sei. Die von der rot-grünen Bundesregierung unter SPD-Verteidigungsminister Peter Struck im Jahr 2005 veranlasste Verlagerung aus einer modernen und funktionierenden Einrichtung im Nahbereich der Bonner Hardthöhe entspringe offenbar dem vorschnellen Ehrgeiz einiger Militärs, nicht aber der vernünftigen Sachabwägung. Sebastian bedauert, das auch der jetzige Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung diese Entscheidung nicht mehr revidiert habe. Die anstehende Verlagerung des Kommandos strategische Aufklärung von Rheinbach nach Gelsdorf erhalte zwar den dortigen Standort in etwa gleicher Stärke, die Region werde ab insgesamt durch den Weggang des ZNBw geschwächt. Wilhelm Josef Sebastian verlangt für die betroffenen Soldaten jetzt schnelle Sicherheit darüber, dass niemand gegen seinen Willen nach Berlin versetzt werden darf.