Generationen besser in die kommunalen Entscheidungsprozesse einbinden — CDU-Grafschaft will Jugend- und Seniorenbeirat für die Gemeinde Gemeinsame Initiative mit Junger Union und Senioren-Union
Die Gemeinde Grafschaft soll einen Jugend- und Seniorenbeirat erhalten. Dies sieht ein Antrag der CDU für Hauptausschuss und Gemeinderat vor, der im November beraten werden soll. Die Idee stammt von der Nachwuchsorganisation der Grafschafter Christdemokraten, in der Jungen Union (JU) hat man sich bereits seit längerer Zeit mit der Einrichtung eines Jugendbeirats befasst. Nachdem man dies gemeinsam im Arbeitskreis Grundsatzfragen der CDU weiter ausgearbeitet hatte, erweiterte man das Projekt schließlich auf Initiative der neugegründeten Senioren-Union. Der Grafschafter CDU-Vorsitzende Michael Schneider, der Vorsitzende der JU, Michael Schwarz, und der Vorsitzende der Senioren Union, Klaus Dücker, versprechen sich von der Initiative eine bessere Umsetzung des Prinzips der aktiven Bürgergesellschaft. Nach den Vorgaben der rheinland-pfälzischen Gemeindeordnung, die insbesondere einen Beirat für junge Menschen und für Senioren vorsieht, schlägt man seitens der Christdemokraten vor, einen gemeinsamen Beirat für die Grafschaft zu bilden. Dieser soll nach seiner Präambel die Ausprägung gemeinschaftlicher, orts- und altersübergreifender Arbeitsstrukturen ermöglichen und den Jugendlichen und Senioren daraufhin zu einer Artikulation ihres politischen Willens verhelfen. Die Jugend- und Seniorenvertretung soll gerade junge Menschen mit demokratischen Entscheidungsstrukturen vertraut machen und ihr Interesse an kommunalen Entscheidungsprozessen fördern. Inhaltlich soll sich das neue einzurichtende Gremium mit Jugendräumlichkeiten, Dorfzentren, Sport- und Freizeitaktivitäten, Verkehrsinfrastruktur — wie etwa Radwege und Busverbindungen -, orts- und altersübergreifenden Veranstaltungen zu Zwecken der politischen und gesellschaftlichen Information und des gemeinsamen Austauschs befassen und den Gemeinderat in diesen Fragen beraten. Die Gemeinde Grafschaft hat in den vergangenen Jahren erfolgreiche Anstrengungen unternommen, so die Antragsbegründung der CDU-Ratsfraktion, um die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger durch den Ausbau von Infrastruktur (Dorfgemeinschaftshäuser, Jugendräume), Angeboten (Jugendarbeit) und Fördermöglichkeiten (Kultur und Sport) weiter zu verbessern. Wir wollen in Zukunft die aktive Bürgerbeteiligung bei solchen Entscheidungsprozessen verbessern und vertiefen und dazu die Möglichkeiten der Gemeindeordnung Rheinland-Pfalz nutzen, gesellschaftlich bedeutsame Gruppen durch die Schaffung eines Beirats einzubinden, betonen Schneider, Schwarz und Dücker. Junge Menschen haben heute in vielen Fällen kein Interesse an politischen Abläufen und dies gilt auch für kommunalpolitische Themen. Es ist daher wichtig, mit einem Jugendbeirat eine Mitwirkungs- und Beteiligungsmöglichkeit für junge Menschen zu bieten. Die demografische Entwicklung bedeutet, dass der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung immer weiter steigen wird. Für die Gemeinde bedeutet dies, dass man sich in Zukunft vermehrt Themen zuwenden wird, die die Lebensumstände der älteren Menschen vor Ort betreffen.