Frauen Union lädt zu Vortrag und Diskussion am 7. September in die Grafschaft ein: Das Trauma der Flüchtlinge – Was können wir tun?
Das Flüchtlingsthema ist momentan in Deutschland und Europa überall präsent. Viele Fragen, beispielsweise zur Unterbringung oder zur rechtlichen Lage werden in diesem Zusammenhang immer wieder diskutiert. Was bisher jedoch noch zu wenig Beachtung in der Debatte findet, ist das Trauma, das bei vielen Flüchtlingen in der Heimat oder auf dem gefährlichen Weg in ein sicheres Land entstand. Mit dieser Thematik beschäftigt sich ein Themenabend der Frauen Union Grafschaft unter dem Titel „Trauma der Flüchtlinge – Was können wir tun“, zu dem alle interessierten Bürger/innen, Vereine, Kindergärten, Schulen und sonstige Institutionen herzlich eingeladen sind. . Die Veranstaltung wird am 7. September 2016 um 18:30 Uhr in der Gaststätte „Meat & More“, Mittelstraße 12, 53501 Grafschaft-Vettelhoven, stattfinden.
Vergewaltigungen, Folterung und die ‚bloße‘ Angst ums Überleben gehörten für viele der Geflüchteten zur Realität in ihrem Heimatland oder auf der Flucht. Diese traumatischen Erlebnisse können zu posttraumatischen Belastungsstörungen, chronische Schmerzstörungen und Depressionen führen, die keinesfalls unterschätzt werden sollten. Auch nach der Ankunft in einem sicheren Land, stehen Flüchtlinge vor großen HerausforderungenDaher lautet eine sehr wichtige und akute Frage, wie unsere Gesellschaft die Probleme der Flüchtlinge besser verstehen lernen kann, um ihnen dann gezielt bei der Traumabewältigung, den Herausforderungen und der Integration helfen zu können.
Als Expertin zum Thema Trauma hat Dr. Susanna Smolenski, die Chefärztin i.R. der Dr. v. Ehrenwall’schen Klinik zugesagt, die während ihrer Tätigkeit ihren Schwerpunkt in der Traumatherapie hatte. Mirveta Durben, die selbst eine Überlebende des Bosnien Krieges ist, wird über ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse als Geflüchtete berichten. Sie hat das Buch „Mama, hier gibt es Licht“ veröffentlicht und engagiert sich besonders in der Jugendmigration sowie für Menschenrechte. Moderiert wird die Veranstaltung von Ghazel Wahisi, sie kam als Flüchtlingskind aus Afghanistan nach Deutschland und ist heute Soziologin und Islamwissenschaftlerin und Vorsitzende der Frauen Union Grafschaft.