Grafschafter Grundschulen gehen mit der Zeit: Nach Initiative der CDU Grafschaft wird Digitalisierung vorangetrieben
Es ist und bleibt ein aktuelles Thema: Durch die Corona-Pandemie wird es nötig, in vielen unterschiedlichen Bereichen umzudenken und neue bzw. andere Wege zu gehen als bisher. Dies betrifft auch den Unterricht an den gemeindlichen Grundschulen. Die CDU-Fraktion im Gemeinderat Grafschaft hat hier früh den Handlungsbedarf erkannt und bereits im Juli dieses Jahres einen Antrag zum Nachtragshaushalt eingereicht, damit ein Budget bereitgestellt wird, was den Grafschafter Grundschulen zum Zwecke ihrer Digitalisierung zu Gute kommen soll.
Auf Grund der landesweiten Schulschließungen Mitte März im Zuge der Pandemie konnte kein Präsenzunterricht mehr stattfinden, stattdessen wurde auf Homeschooling mit Online-Unterricht umgestellt. Problematisch war dabei, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler einen digitalen Arbeitsplatz zur Verfügung hatten, entweder weil in ihrem häuslichen Umfeld keine entsprechenden Geräte vorhanden waren oder diese bereits von ihren Eltern verwendet werden mussten, die sich selbst im Homeoffice befanden. Dieses Problem konnte von der Grundschule Gelsdorf teilweise umgangen werden, da hier schon 32 IPads für die Schüler vorhanden waren, welche dann an diejenigen ausgeliehen werden konnten, die sonst nicht am digitalen Unterricht hätten teilnehmen können.
Die Grundschulen Leimersdorf und Ringen verfügen derzeit noch nicht über eigene iPads, dies soll sich aber angesichts der neuen Situation schnellstmöglich ändern. Derzeit wird von beiden Schulen ein entsprechendes Medienkonzept erarbeitet, um den Gesamtbedarf zu ermitteln. In der Sitzung des Schulträgerausschusses am vergangenen Donnerstag war die Digitalisierung der Grafschafter Grundschulen und damit einhergehend die Beschaffung weiterer IPads zu diesem Zweck zentrales Thema. Die verschiedenen Fraktionen sowie die Verwaltung haben sich darauf verständigt, alle drei Schulen zunächst mit mindestens 50 iPads auszustatten.
„Wir als CDU befürworten ausdrücklich, dass sich nach Gelsdorf auch unsere anderen beiden Grundschulen an der Digitalisierung beteiligen“, erklärt Marcel Werner, CDU-Sprecher im Schulträgerausschuss. „Wir möchten allen Schülern eine Teilnahme am Online-Unterricht ermöglichen und freuen uns, dass unser Vorstoß fraktionsübergreifend eine derart große Unterstützung findet. Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit.“
Der Bedarf an neu anzuschaffenden iPads kann teils mit dem durch die CDU im Haushalt beantragten Budget, teils durch das Förderprogramm des Bundes „DigitalPakt Schule“ finanziert werden. Außerdem besteht seit Juli dieses Jahres ein Sofortausstattunsprogramm des Bundes, womit alle mobilen Endgeräte gefördert werden, die seit März von Schulen angeschafft wurden, um sie zum Zweck des Online-Unterrichts an Schüler zu verleihen. Natürlich stehe außer Frage, dass ein iPad in keiner Weise den Präsenzunterricht ersetzen kann, so Marcel Werner. Allerdings habe sich in dieser besonderen Situation gezeigt, wie immens wichtig solche Geräte sind, damit der Unterricht überhaupt weiter stattfinden kann und alle Schüler die gleichen Voraussetzungen haben.
Aber auch im Präsenzunterricht sind die iPads eine Bereicherung. Die Gelsdorfer Grundschule arbeitet bereits seit mehr als zwei Jahren mit diesen mobilen Endgeräten. Aus dem Erfahrungsbericht der Schulleiterin Jeanette Schroerlücke geht hervor, dass sie ein wichtiger Baustein im Konzept der Schule geworden sind und den Unterricht neben den herkömmlichen Medien gut ergänzen. Übergeordnetes Ziel ist es, im Laufe der nächsten Zeit alle drei Grundschulen komplett mit iPads auszustatten, damit jeder Schüler die Möglichkeit erhält, mit einem solchen Gerät im Unterricht zu arbeiten und zu lernen.