Amt in Grafschaft wird vollständig aufgelöst — Wilhelm Josef Sebastian MdB (CDU) erhält interne Informationen zum Zentrum für Nachrichtenwesen in Gelsdorf
Das Zentrum für Nachrichtenwesen (ZNBw) der Bundeswehr in Grafschaft wird vollständig aufgelöst! — Diese Information erhielt jetzt der CDU-Bundestagsabgeordnete Wilhelm Josef Sebastian zuverlässig aus informellen Kreisen der Bundeswehr. Danach gibt es einen mit VS nur für den Dienstgebrauch gekennzeichneten Zentrumsbefehl des Bundesverteidigungsministeriums vom 3. August 2005, der Sebastian vorliegt. Darin heißt es: Die übrigen STAN (Stärke und Ausrüstungsnachweis)-Aufgaben des ZNBw werden anderen, derzeit noch nicht bestimmten Dienststellen der Bundeswehr zugewiesen. Damit werden also, so Wilhelm Josef Sebastian, nicht nur die bisher in Rede stehenden 270 Dienstposten verlagert, sondern alle des ZNBw. Unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigen sich damit, so der Kommentar des heimischen Christdemokraten zu dieser Nachricht. Man habe als CDU immer gemutmaßt, dass der Rest des ZNBw abgewickelt werden soll, sobald die Kernaufgaben nach Berlin verlagert sind. Am 4. August, also einen Tag nach der Datierung des VS-Zentrumsbefehls, erhielt Sebastian noch die offizielle Antwort von SPD-Staatssekretär Walter Kolbow, dass nur 270 Planstellen für Soldaten dem Bundesnachrichtendienst zur Verfügung gestellt werden sollen. Da wird gelogen, verschwiegen und getäuscht, dass sich die Balken biegen, so der CDU-Politiker. Kurt Beck, Andrea Nahles, Petra Elsner sowie die gesamte SPD in Kreis und Gemeinde seien damit kläglich gescheitert, kritisiert Sebastian. Das gesamte, von der sozialdemokratischen Propagandaabteilung mühsam zusammengeschusterte Luftschloss der letzten Monate fällt nun endgültig jämmerlich in sich zusammen. Es sei schon atemberaubend, mit welcher augenfälligen Dreistigkeit von dieser Seite bis zuletzt Nebelkerzen geworfen worden seien, nur um von den Tatsachen abzulenken. Als Ausdruck von blinder Gefolgschaft und Inkompetenz wertet es Sebastian, dass der Grafschafter SPD-Fraktionsvorsitzende Hubert Münch in der Presse zuletzt davon gesprochen habe, die Grafschaft könne zufrieden sein, dass die Standortstärke erhalten und die Kaufkraft in der Region gesichert bleibt. Fakt sei jetzt, dass nicht nur 270 Dienststellen netto nach Berlin abwandern, sondern alle bisherigen im ZNBw Gelsdorf wegfallen. Dafür könne, so eine weitere Information aus dem Bundesverteidigungsministerium, eine Kompensation für den Standort Grafschaft durch eine Zustationierung (von Dienststellen der Bundeswehr) aus dem Bereich Köln/Bonn erfolgen. Gemeint ist damit vor allem das Kommando strategische Aufklärung aus der Tomburg-Kaserne im benachbarten Rheinbach. Im Klartext heißt dies doch, dass Leute, die morgens jetzt nach Rheinbach zur Arbeit fahren, zukünftig dann nach Gelsdorf fahren, so Wilhelm Josef Sebastian, ihren Wohnort werden diese Personen deshalb sicher nicht wechseln. Was das an positivem Ausgleich für Grafschaft und die Region bringen soll, ist ihm schleierhaft. Fakt sei, dass innerhalb der Region bereits bestehende Bundeswehr-Dienststellen lediglich hin- und hergeschoben werden. Man will sich seitens der SPD offenbar über die Bundestagwahl am 18. September retten, so Sebastian abschließend, denn die pflaumenweichen Bekundungen von der Hardthöhe zum Ausgleich für Grafschaft seien das Papier nicht wert, auf dem sie stehen: eine Kompensation könnte erfolgen, von einem Fortbestand des Standortes Grafschaft sei auszugehen, es werde geplant, welche Organisationselemente in Gelsdorf stationiert werden könnten und Konkrete Aussagen sind zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Eine neues Kapitel der SPD-Geschichte Versprochen-Gebrochen sei geschrieben!