Liberale betreiben billigen Populismus zu Lasten der Vereine und Dorfgemeinschaften — CDU-Grafschaft weist FDP-Kritik zu Dorfgemeinschaftshäusern zurück
Als trauriges Beispiel für billigen Populismus weist die CDU-Grafschaft die Kritik der Grafschafter Liberalen an der Bereitstellung der Dorfgemeinschaftshäuser in der Gemeinde zurück. Aus offenkundig wirtschaftsliberalen Erwägungen werden Einrichtungen für unsere Dorfgemeinschaften und Vereine von der FDP nur unter dem Aspekt der Gewinnerzielung betrachtet, so der Grafschafter CDU-Vorsitzende Michael Schneider. Nach dem Verständnis der CDU-Grafschaft sind wir als Gemeinde für die Daseinsvorsorge unserer Mitbürger zuständig, Räume für das Vereinsleben gehören zum Kern dieses Auftrages. Nicht Profit sei das Ziel der Bereitstellung der Dorfhäuser, sondern die Chance auf Gemeinschaft, sozialen Austausch und Freizeitgestaltung, nicht zuletzt auch für unsere Kinder, Jugendlichen und Senioren. Die Verlautbarung der Grafschafter FDP-Fraktionsvorsitzenden Christian Steinheuer strotzt nach Auffassung der CDU nur so von Fehlern und Falschbehauptungen. Behauptet wird, dass die Verwaltung im Grafschafter Gemeinderat auf Anfrage der FDP-Fraktion eine Analyse zu den Dorfgemeinschaftshäusern vorgelegt hat. Fakt ist, dass die Verwaltung nach Gesprächen mit den Trägergemeinschaften der Dorfhäuser auf deren Wunsch hin mit Ankündigung den Punkt im Hauptausschuss und Gemeinderat auf die Tagesordnung gesetzt hat. Einen entsprechenden Antrag der FDP-Fraktion hat es hierzu nicht gegeben, führt der CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Schaaf hierzu aus. Steinheuer behauptet weiter, die Dorfgemeinschaftshäuser in der Grafschaft hätten ein Akzeptanzproblem. Auch dies ist nach Auffassung der CDU falsch. Die tägliche Nutzung sei natürlich in jedem Ort unterschiedlich und abhängig von der jeweiligen Dorfgemeinschaft und den örtlichen Vereinen. Nach unserer Einschätzung werden die Dorfgemeinschaftshäuser von den örtlichen Vereinen und Gruppierungen gerne und oft genutzt, so Schneider und Schaaf. Frau Steinheuer könne man nur anraten, sich in ihrem eigenen Ortsbezirk Leimersdorf über die durchgehende Auslastung des neuen Dorfgemeinschaftshauses zu informieren. Die Tatsache, dass die Dorfgemeinschaftshäuser ein Finanzierungsdefizit haben, könne nicht überraschen, so der CDU-Vorsitzende Michael Schneider. Selbstverständlich kosten die Dorfgemeinschaftshäuser den Steuerzahler Geld, genauso wie Kindergärten, Schulen, Sportanlagen, Spielplätze, Radwege und vieles mehr. Der Denkfehler, den die FDP-Fraktion dabei begehe, sei trivial. Die FDP-Fraktion betont bei der Nutzung der Dorfgemeinschaftshäuser sehr stark die Vermietungen für private Feiern und stellt einen Bezug zum Kneipensterben her. Dorfgemeinschaftshäuser sind jedoch mit breiter Zustimmung des Gemeinderates für das dörfliche Leben, für die Vereine, geschaffen worden und nicht vorrangig für private Feiern. Auch der Ausschluss der privaten Vermietung an Nicht-Grafschafter sei im Rat 2010 bewusst ausgeschlossen worden, weil dies in keiner Weise Zweck der Bereitstellung der Dorfhäuser sei. Die FDP-Fraktion bezeichnet Esch als einen der größten Orte der Gemeinde, der mit einer baufälligen, zu kleinen Räumlichkeit leben muss, weil dort nicht investiert wurde. Gleichzeitig soll es aber in Lantershofen mit dem Winzersaal, der gleichnamigen Kneipe, der alten Schule und der Mehrzweckhalle gleich vier Einrichtungen geben kritisieren die Liberalen. Vor lauter Fehler kommt man hier kaum noch mit dem Zählen nach, so die Grafschafter Christdemokraten. Der Ortsbezirk Holzweiler-Esch verfügt mit dem Saal Ibs in Esch, dem so genannten Jugendheim in Holzweiler und der Alten Schule in Holzweiler über drei öffentliche Infrastruktureinrichtungen. Daneben gibt es in Holzweiler und Esch jeweils noch eine Gaststätte. Besonders bemerkenswert ist dabei die Feststellung, dass der von Frau Steinheuer als klein bezeichnete Saal Ibs in der Grafschaft die größte Saalfläche aller Dorfgemeinschaftshäuser aufweist. Ein wenig mehr Ortskenntnis oder das genauere Lesen der Verwaltungsvorlagen wäre hier von Vorteil, so der Hinweis von Michael Schneider. Der Vergleich mit Lantershofen hat erst gar keine sachliche Grundlage mehr, findet Thomas Schaaf. Die Alte Schule in Lantershofen kann von der Dorfgemeinschaft aufgrund ihres schlechten Bauzustandes seit Jahren nicht mehr genutzt werden und steht zum Verkauf. Auch dies ist der FDP-Fraktion bekannt. Bei der von den Liberalen als Mehrzweckhalle bezeichneten Einrichtung handelt es sich vornehmlich um eine kleine Sporthalle, mit Umkleideräumen und einem kleineren Mehrzweckraum, der für Chorproben oder als Wahllokal genutzt wird. Mit dem Erwerb der ehemaligen Gaststättenräume durch die Gemeinde stehen für den Winzersaal dann auch die Nebenräume, wie Küche, Theke oder Toiletten im Eigentum der Gemeinde. Dieses Nebenraumangebot ist beim Saal Ibs in Esch und allen anderen Dorfhäusern in der grafschaft selbstverständlich auch vorhanden.