Mehr Transparenz und Offenheit gefordert — Vertreter der CDU-Grafschaft informierten sich über Vorhaben der Leimersdorfer Tonwerke Unternehmen erklärt sich zu regelmäßiger Bürgerinformation bereit
Miteinander reden anstatt nur übereinander, unter diesem Motto stand ein Informationsgespräch von Vertreter der CDU-Grafschaft mit dem Geschäftsführer der Leimersdorfer Tonwerke, Hans-Jürgen Söhner. Der CDU-Vorsitzende Michael Schneider, Helga Dohmganz aus Nierendorf sowie der stellvertretende Ortsvorsteher von Leimersdorf, Günther Armbruster, stellten ihrerseits die wesentlichen Fragen der letzten Zeit aus Sicht von Bürgern und Gemeinde zu Diskussion. Dazu gehören die Beseitigung der Hangrutschung am Grubenrand, die Abdeckung von bereits verfüllten Flächen im sogenannten Südfeld sowie die mögliche Verfüllung der Grube mit belasteten Stoffen. Im Rahmen eines Sonderbetriebsplanes will man seitens des Grubenbetreibers in den kommenden Monaten die Hangrutschung am Grubenrand in den Griff bekommen und danach den abgerutschten Wirtschaftsweg wiederherstellen. Die Vertreter der CDU drängten darauf, dass dieser Weg auch konsequent beschritten wird. Über die Abdeckung des Südfeldes, unter dem vor längere Zeit Flugaschen abgelagert worden sind, herrschte im Gespräch Uneinigkeit. Seitens der Gemeindepolitik fordere man seit längerem schon einmütig, so Günther Armbruster, dass die geforderte Abdeckung fachmännisch hergestellt wird. Dafür ist die Beseitigung der Abraumhügel erforderlich. Nach Darstellung der Leimersdorfer Tonwerke beinhalten diese Abraummassen jedoch noch Tone und damit Wertstoffe, die man erst nach und nach abverkaufen könne. Vor allem aber die Zukunft der Grube beschäftigt jedoch die Menschen im unmittelbaren Umfeld. Nach dem absehbaren Ende der Tonausbeutung in etwa einem Jahr plant der Betreiber die Verfüllung, wobei man im Gespräch noch offen ließ, ob die im Rahmen einer Deponiegenehmigung oder eines Abschlussbetriebsplanes im Rahmen des Bergrechts geschehen soll. Die Vertreter der CDU-Grafschaft machten klar, dass nach ihrer Auffassung nur eine Verfüllung mit unbelasteten Stoffen der sogenannten Null-Gruppe dafür infrage kommt. Sie sehen sich auch durch eine Beschlussfassung des Abfallwirtschaftsausschusses beim Kreis Ahrweiler aus dem vergangenen Jahr bestätigt. Hiernach gibt es im Kreis keinen Bedarf für eine Deponiegrube. Die Leimersdorfer Tonwerke hingegen streben eine wirtschaftlich lukrativere Verfüllung mit mineralische Abfälle der Zuordnungswerte Z1 an. Die CDU Grafschaft begrüßt es daher ausdrücklich, dass aktuell auch nochmals Landrat Dr. Jürgen Pföhler und Grafschaft-Bürgermeister Achim Juchem erneut klar stellen, dass sie Vorschläge ablehnen, die Tongrube in Grafschaft-Leimersdorf künftig als Mülldeponie zu nutzen. Die Christdemokraten baten Geschäftsführer Söhner, dass die Leimersdorfer Tonwerke und die Muttergesellschaft C.C. Holding GmbH Krefeld in Zukunft offener und transparenter mit ihren Vorhaben rund um die Tongrube Leimersdorf umgehen sollen. Nur so könne Vertrauen wiedergewonnen werden. Es sollte auch einen ständiger Ansprechpartner bei der C.C. Holding geben, der für Fragen oder Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger zuständig ist, unterstrich Helga Dohmganz. Geschäftsführer Hans-Jürgen Söhner erklärte sich jedenfalls bereit, zukünftig im Vorfeld von offiziellen Anträgen über Vorhaben seines Unternehmens zu informieren.