CDU-Grafschaft will Durchgangsverkehr aus Birresdorf heraushalten – „Lösung im Konsens mit der Landwirtschaft erarbeiten“: Versenkbare Poller sollen illegalen Verkehr verhindern
Sehr zufrieden zeigen sich die Vertreter der CDU-Grafschaft mit der Gemeinderatsdebatte und der Abstimmung zur Anliegerbeschwerde zum Wirtschaftsweg zwischen Birresdorf und Oeverich / Niederich. Die CDU hatte für ihre Initiative, eine Lösung mit elektrisch versenkbaren Pollern am Ortseingang Birresdorf zu prüfen und im Übrigen die Planung erneut im Bauausschuss sowie Gemeinderat zu beraten, eine breite Mehrheit erreicht. Hierzu erklären der Grafschafter CDU-Vorsitzende Michael Schneider und der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Klaus Huse: „Der Ärger der Anwohner in Birresdorf über den illegalen Schleichverkehr über den Wirtschaftsweg ist verständlich. Das Problem am Hubertusweg muss endlich gelöst werden. Wir sind der Auffassung, dass eine Beschilderung hier nicht reicht, sondern nur eine tatsächliche Barriere den illegalen PKW-Verkehr abhalten kann.“
„Wir wollen dabei eine Lösung mit unseren Landwirten gemeinsam erarbeiten,“ so Klaus Huse, der auch Ortsvorsteher von Birresdorf ist, weiter. „Die Landwirte und die anderen Durchfahrtsberechtigten wie die Jäger sollen einen elektronischen Chip erhalten, mit dem sie die Poller versenken und durchfahren können.“ Wenn sich dies einmal rundgesprochen habe, werde die illegale Wegenutzung sowie die Raserei am Ortseingang Birresdorf am Hubertusweg ein Ende haben. Die CDU setzt dabei beim Dienstleitungszentrum Ländlicher Raum (DLR) auf eine den tatsächlichen Problemen und der fairen Abwägung der Interessen von Landwirtschaft und Wohnbevölkerung ausgerichtete Prüfung dieses Vorschlages. Bei der DLR liegt die zuschussrelevante Prüfung dieser Pläne. Mit Unverständnis reagieren die Christdemokraten hingegen auf den Antrag der Grafschafter SPD, der gefordert hatte, die Ausbaubreite des Weges auf drei Meter zu begrenzen, den Weg nur mit einer wassergebundenen Decke zu versehen oder auf den Wegeausbau am Ende ganz zu verzichten. SPD-Ratsmitglied Günther Bach verstieg sich gar zu These, dass man sich den Wegebau der alten Römer vor 2.000 Jahren zum Vorbild nehme solle.
Michael Schneider erklärt hierzu: „Es handelt sich um einen Hauptwirtschaftsweg, der durch seine Umleitungsfunktion nach dem Hochwasser 2016 arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Wir müssen ihn sanieren und nutzen dabei die Chance, das Gefälle des Weges zu ändern und einen weitaus größeren Graben zum Starkregenschutz anzulegen. Dies sind wir vor allem den Bewohnern von Niederich schuldig. Wir müssen angesichts immer größer werdender Fahrzeuge der Landwirte darauf achten, dass der Begegnungsverkehr mit Fußgängern und Radfahrer sicher bleibt. Es ist völlig unzeitgemäß, einen solchen Weg nur mit einer wassergebundenen Decke zu belegen, denn die schweren Agrar-Maschinen werden schnell Spurrillen und Löcher im Belag verursachen. Zudem würde jedes Starkregenereignis Teile des Weges wegschwemmen. In Zeiten, in denen wir für Fußgänger, auch die mit Kinderwagen und Rollator, sowie für Radfahrer die Wege im Außenbereich und an den Ortsrandlagen besser nutzbar machen wollen, wäre die SPD-Lösung kontraproduktiv und ein wirklicher qualitativer Rückschritt.“