CDU-Grafschaft spricht sich für größere Reserven bei Kita-Plätzen aus: Kindergarten-Notstand in Leimersdorf beenden
Die CDU-Vertreter im Grafschafter Ortsbezirk Leimersdorf – Christoph Weber als Ortsvorsteher und die Ratsmitglieder Maik Hintze und Marcel Werner – weisen auf einen zusätzlichen Platzbedarf im Einzugsbereich ihres Kindergartens hin. Schon seit Jahren erfreut sich die Kindertagesstätte „Zauberwald“ in Leimersdorf eines großen Zulaufs. Aktuell werden in der Einrichtung täglich 90 Kinder in 5 Gruppen betreut. Die räumlichen Kapazitäten sind jedoch erschöpft. Zuletzt wurde vor etwa 2 Jahren aus Raumnot die Mensa aufgelöst und in einen Gruppenraum umgewandelt. Das Mittagessen muss daher seither in den Gruppenräumen angerichtet werden.
In den letzten Wochen hat sich eine Vielzahl von Eltern an den Ortsvorsteher gewandt, da bereits zum jetzigen Zeitpunkt absehbar ist, dass sie für das kommende Kindergartenjahr in Leimersdorf keinen Kindergartenplatz für ihr Kind erhalten werden. Dem nicht genug wurde deutlich, dass die Kinder, die im Sommer 2022 mit 2 Jahren keinen Platz zugewiesen bekommen, auch im Sommer 2023 mit 3 Jahren mitunter keine Berücksichtigung finden werden. Die Lücke zwischen tatsächlichem Bedarf und verfügbaren Plätzen wurde für das Kindergartenjahr 2022/2023 auf rund 40 für die gesamte Gemeinde Grafschaft beziffert.
Diese Kinder aus den Ortsbezirken Leimersdorf, Birresdorf undNierendorf sollen auf die übrigen Grafschafter Einrichtungen verteilt werden. Nach Rücksprache mit den KiTa‘s Ringen 1 (Im Kreuzerfeld) und Ringen 2 (Bürgerhaus Ringen) als unmittelbare Ausweichkindergärten sind jedoch auch deren Kapazitäten erschöpft. Ein Blick auf die Bedarfsmeldungen macht deutlich, dass die Kapazitätsgrenzen aller Grafschafter Kindergärten erreicht sind. Hierbei sind noch keine Kinder berücksichtigt, die beispielsweise auf Grund der Flutkatastrophe im Ahrtal kurzfristigihren Wohnsitz in die Gemeinde Grafschaft verlegen mussten. In den Gesprächen mit den KiTA-Leitungen wurde die Not besonders deutlich: Die pure Verzweiflung stünde den Eltern ins Gesicht geschrieben, die im laufenden Kindergartenjahr ihren Wohnsitz ins Gemeindegebiet verlegen und dann 4- oder 5‑jährige Kinder wegen Platzmangel erstmal über Monate zu Hause betreut werden müssen.
Dieser Zustand ist für uns nicht hinnehmbar, sind sich die örtlichen CDU-Vertreter aus dem Einzugsgebiet des Kindergartens Leimersdorf einig. „Es besteht dringender Handlungsbedarf“. Unabhängig von dem gesetzlichen Anspruch, wonach jedem Kind ab Vollendung des 2. Lebensjahrs eine Kindergartenplatz zusteht, leisten Kindergärten auch einen wesentlichen Beitrag in der Kindererziehung. Sozialer Umgang mit anderen Kindern ist hier als substanziell anzusehen. Wir haben auf örtlicher Ebene Lösungsansätze erarbeitet, um sowohl kurz- als auch langfristig ausreichend Kindergartenplätze bereitzuhalten. In Nierendorf im Auelsgarten wurde zuletzt ein Not-Kindergarten für den Kindergarten Heimersheim als Containerlösung betrieben. Dieser wird in den nächsten Wochen frei und könnte mit wenig Aufwand durch die Gemeinde Grafschaft übernommen werden. Zumal eine Betriebszulassungfür den Übergangsstandort schon vorliegt und daher keine gesonderte Abnahme durch die Kreisverwaltung Ahrweiler mehr erforderlich ist.
Die CDU-Fraktion im Gemeinderat wird daher aktiv einen Antrag in die Beratungen für den Haushalt 2022 einbringen, wonach die finanziellen Mittel für den Betrieb der Containerlösung in Nierendorf eingestellt werden sollen. Ins Gespräch bringen die Christdemokraten auch erneute Verhandlungen mit der Pfarrgemeinde wieder aufnimmt, um den Erwerb des Pfarrhauses in Leimersdorf voranzubringen. Dieser zentrale Standort zwischen Grundschule und Kindergarten ist zukunftsweisend, um dem zunehmenden Platzbedarf sowohl im Kindergarten, als auch in der Grundschule Leimersdorf zu begegnen.